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Kooperationsseminar des IDA e. V. und Amaro Drom e. V. über „Antiziganismus im Internet“

Das Seminar soll die Möglichkeit bieten, über antiziganistischen Hass im Netz zu diskutieren, verschiedene Lösungen dafür zu erarbeiten und einen geschützteren Raum zu schaffen, in dem die Teilnehmer:innen über eigenen Erfahrungen berichten, sich gegenseitig empowern und für den Austausch in der Zukunft vernetzen können.

 

Termin: 16. bis 19. Oktober 2020                                                                   

Veranstaltungsort: Intercity Hotel Leipzig, Tröndilinring 2, 04105 Leipzig

Übernachtungsort: A&O Hostel Leipzig Hauptbahnhof
Brandenburger Str.2
04103 Leipzig

Anmeldung bis 1. Oktober 2020 an:  roman.bakuradze(at)amarodrom.de

Veranstaltende: IDA e.V. in Kooperation mit Amaro Drom e.V.

Die Veranstaltung findet im Rahmen des alljährlichen Bundesjugendtreffens Terne Sinti und Roma von Amaro Drom e.V. statt. Sie wird gefördert durch die Bundeszentrale für politische Bildung.

Seminarleitung: Roman Bakuradze (Amaro Drom e.V.)

Hate Speech gegen Sinti*zze und Roma*nja ist heutzutage leider in vielen Formen und auf zahlreichen Webseiten, in Foren oder Internet-Communitys anzutreffen. Vor allem sind auf diesem Gebiet rechtsextrem oder weitere nationalpopulistische Gruppen aktiv, welche Antiziganismus im Internet verbreiten, um den Hass gegen Sinti*zze und Rom*nja anzufachen bzw. sie zu beleidigen. Selbstverständlich ist dieser Hass gegen Vertreter:innen der Sinti*zze und Rom*nja-Community die digitalisierte Form von antiziganistischen Vorurteilen und Stereotypen, welche seit langem in der Gesellschaft verbreitet sind. Es muss auch erwähnt werden, dass trotz des Eintrags von Antiziganismus in der Statistik von politisch motivierter Kriminalität seit dem Jahr 2017 äußerst wenige Strafanzeigen wegen Hasspropaganda gegen Sinti*zze und Rom*nja erstellt werden, was der Realität kaum entsprechen dürfte.

Wegen mangelhafter Monitoringkapazitäten von Antiziganismus im virtuellen Raum können keine Lösungsstrategien für dieses Problem erarbeitet werden. Der letzte internationale Bericht zum Hass im Netz weist aber darauf hin, dass hinter den Hetzkampagnen gegen Minderheiten, darunter auch Sinti*zze und Rom*nja, nicht nur anonyme Nutzer:innen, sondern auch politische Parteien oder weitere gesellschaftliche Akteur:innen stehen können. Das führt zur weiteren Legitimation von Diskriminierung oder auch gewaltsamen Aktionen gegen Sinti*zze und Rom*nja.

Mithilfe dieses Seminars möchten wir zusammen mit eingeladenen Referent:innen den teilnehmenden Personen eine Möglichkeit geben, über den antiziganistischen Hass im Netz zu diskutieren und verschiedene Lösungen dafür zu erarbeiten. Außerdem ist unser Ziel, einen geschützteren Raum zu schaffen, in dem die Teilnehmer:innen über eigenen Erfahrungen berichten, ohne dass ihre Erfahrungen in Frage gestellt werden, sich gegenseitig empowern und für den Austausch in der Zukunft vernetzen können. Es wird dabei vor allem darauf geachtet, welche Formen und Strukturen Antiziganismus im Internet annehmen kann, um diese zu identifizieren. Neben der Analyse von Antiziganismus in den virtuellen Räumen soll sich das Seminar auch der Sensibilisierung für Antiziganismus im Internet widmen. Auf diese Weise soll die Veranstaltung als weiterer Schritt zur Entwicklung von Standards in der pädagogischen Arbeit und politischen Bildung bei Amaro Drom dienen.

Zielgruppe: Junge Sinti*zze und Rom*nja und junge Menschen mit Migrationshintergrund.

Das Programm finden Sie hier.