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Rasse

Der Begriff ist bezogen auf Menschen wissenschaftlich unhaltbar und obsolet. Es gibt keinen wissenschaftlichen Beleg für die Existenz unterschiedlicher menschlicher „Rassen“. Studien haben vielmehr belegt, dass die genetischen Unterschiede innerhalb einer sogenannten „Rasse“ größer sind als die, die zwischen zwei sog. „Rassen“ bestehen. Gleichwohl taucht der problematische Begriff auch in Gesetzestexten auf, z. B. wenn im Grundgesetz formuliert wird, dass niemand „wegen seiner Rasse” benachteiligt werden darf. Im Entwurf für ein Antidiskriminierungsgesetz wurde stattdessen die Formulierung „aufgrund der Rasse“ gewählt, um zu verdeutlichen, dass nicht das Gesetz von der Existenz verschiedener menschlicher „Rassen“ ausgeht, sondern „dass derjenige, der sich rassistisch verhält, eben dies annimmt“. Richtigerweise sollte auch in Gesetzestexten von „zugeschriebener Rasse“ oder „Diskriminierung aus rassistischen Gründen“ gesprochen werden. „Rasse“ ist ein Produkt des Rassismus und nicht umgekehrt (Rassifizierung). Heutzutage werden statt des Begriffs „Rasse“ häufig Euphemismen benutzt, die dieselben Funktionen erfüllen.

Siehe auch Biologisierung, Biologismus und Neorassismus