Veranstaltet von IDA e.V.

24.09.2024, 10.45 Uhr bis 17.00 Uhr, in Berlin-Mitte

Die Auseinandersetzung mit Rechtspopulismus und zusammenhängenden Ideologien wird zunehmend notwendig für alle in der Jugend(verbands)arbeit Tätigen. Sowohl online, insbesondere auf Social Media, als auch in der alltäglichen Umgebung von jungen Menschen und Fachkräften spielen politische Debatten und Auseinandersetzungen über und mit Rechtspopulismus und Rechtspopulist:innen eine große Rolle. Gerade der Jugendarbeit wird regelmäßig zugetraut, mit ihren Angeboten präventiv aktiv zu werden und die Demokratie zu stärken, obwohl sie gleichzeitig auch selbst ein Angriffsziel ist. Der parteiförmige Rechtspopulismus spielt im Kontext von kritischen Anfragen bis hin zu politischen Angriffen auf die Jugend(verbands)arbeit bei zivilgesellschaftlichen Trägern eine zunehmende Rolle. Gleichzeitig verändert die größere Präsenz von Rechtpopulismus – parteiförmig oder als verbreitere Grundhaltung – die gesellschaftliche Stimmung und gefährdet die bisher häufig positive Haltung gegenüber zivilgesellschaftlichem Engagement. Außerdem sind auch Verbände, Träger und Anbieter von Bildungsmaßnahmen selbst in der Gefahr, durch Mitarbeitende oder Teilnehmende aus dem rechtspopulistischen Spektrum unterwandert und beeinflusst zu werden. Dies betrifft besonders solche, die politische oder diskriminierungskritische Bildung anbieten sowie migrantisch geprägte Organisationen.

Die aktuellen Wahlergebnisse bei den Kommunalwahlen 2024 und die sich abzeichnenden Ergebnissen der drei Landtagswahlen im September 2024 verändern zudem die politischen Koordinaten für zivilgesellschaftliche Träger, die im Bereich der Demokratieförderung und der Politischen Bildung agieren, da Parteien und Kandidat:innen, die nicht für eine offene und vielfältige Gesellschaft stehen und zumindest teilweise nicht auf dem Boden der freiheitlich-demokratischen Grundordnung stehen, mehr Einfluss als zuvor auf politische Entscheidungen zu nehmen drohen.

Programm

10:45-11:00        Anmeldung, Ankommen, kurze Begrüßung (IDA e.V.)

Block 1: Was bedeuten die Wahlergebnisse gesellschaftlich und für die Jugendarbeit?

11:00-11:45
Inhaltliche Einführung unter Berücksichtigung der aktuellen Wahlergebnisse bei den Kommunalwahlen 2024 und den Ergebnissen der drei Landtagswahlen im September 2024 durch Ansgar Drücker (IDA e.V.)

11:45-12:30       
Impulsvortrag zu den Folgen der Landtagswahlen und der voraussichtlich erstarkenden rechtspopulistischen Partei(en) für das gesellschaftliche Klima und die Jugendverbände und andere zivilgesellschaftlichen Organisationen am Beispiel Thüringens (Anja Zachow, Leiterin des Referats Demokratiebildung bei der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen)

12:30-13:00       
Diskussion der Vorträge durch die Teilnehmenden und Expertin, mit Möglichkeit zum Erfahrungsaustausch

13:00-14:00       
Mittagspause mit Mittagsimbiss

Block 2: Umgang mit Rechtspopulismus in der Jugendarbeit nach innen und nach außen

14:00-15:00       
Impulsvortrag zur Bandbreite der Erscheinungsformen von Rechtspopulismus und zu Beispielen von Angriffen auf die Jugendhilfe“; Lisa Bendiek und Miryam Mahroum, Kulturbüro Sachsen, Fachstelle Jugendhilfe

15:00-15:30       
Impulsvortrag zu Reaktionsmöglichkeiten und Umgangsstrategien eines seitens des Rechtspopulismus angegriffenen Trägers, Umgangsstrategien mit eigenen Mitgliedern, die für Rechtspopulismus erreichbar sind (noch offen)

15:30-16:45       
Interaktive Entwicklung von weiteren Umgangsstrategien für Organisationen nach innen und außen (Moderation: Lea Winterscheidt, inhaltliche Begleitung: Lisa Bendiek, Miryam Mahroum, N.N.)

16:45-17:00        
Abschluss der Veranstaltung mit Reflexion und Abschied

Der Fachtag richtet sich an Ehren- und Hauptamtliche, die in der Jugend(verbands)arbeit tätig sind, Fachkräfte aus der politischen Bildung und alle weiteren Interessierten, besonders aus der außerschulischen Jugendbildungs- und Jugendsozialarbeit sowie der Offenen Jugendarbeit.

Der genaue Ort der Veranstaltung in Berlin-Mitte wird mit der Teilnahmebestätigung per Mail bekannt gegeben. Alle Teilnehmenden des Fachtags werden in der Mittagspause vom Tagungshaus mit einer warmen vegetarischen Mahlzeit verpflegt, weitere Verpflegungsbedarfe bitte in der Anmeldung angeben, damit wir diese mit dem Tagungshaus kommunizieren können. Die Veranstaltung findet in deutscher Lautsprache statt und das Tagungshaus ist für Rollstuhlfahrer:innen zugänglich.

Wir legen sehr viel Wert auf ein respektvolles Miteinander. In diesem Sinne behalten wir uns vor, von unserem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.