Der Holodomor (ukrainisch: „durch Hunger töten“) war eine katastrophale Hungersnot, während derer in den Jahren 1931 bis 1933 in der Sowjetukraine etwa 3,5 bis 4 Millionen Menschen verhungerten, von der aber auch andere Gebiete der damaligen Sowjetunion betroffen waren. Die Hungersnot hatte verschiedene Ursachen. Die sowjetische Führung nahm das Verhungern aber billigend in Kauf, um ihre wirtschaftlichen und politischen Ziele zu erreichen, z.B. um die ukrainische Nationalbewegung zu schwächen. Die Ukraine setzt sich deshalb heute für die Anerkennung des Holodomor als Genozid ein. Dieser Einschätzung schlossen sich 2022 sowohl das Europaparlament als auch der Deutsche Bundestag an.