Das Dersim-Massaker von 1937/38 war eine brutale Militäroperation der türkischen Regierung gegen die alevitisch-kurdische Bevölkerung in Dersim (Türkei, heute Tunceli). Ziel war es, den Widerstand gegen die staatlich verordnete Zwangstürkisierung zu brechen, die mit dem Besiedlungsgesetz von 1934 intensiviert wurde. Schätzungen zufolge wurden Tausende Menschen getötet, und viele weitere wurden vertrieben oder deportiert. Die Ereignisse werden als nicht anerkannter Völkermord bezeichnet. In Deutschland befassen sich Projekte wie das „Dersim-Projekt“ intensiv mit der historischen Aufarbeitung und fördern den Dialog zu diesem Thema.