Ab dem 3. August 2014 befanden sich mehr als 3500 êzîdische Menschen in der Gewalt der Terrororganisation Islamischer Staat (IS). Kinder wurden zwangsrekrutiert, Frauen und Mädchen vergewaltigt, gefoltert und als Versklavte für sexuelle Zwecke im Irak, in Syrien, Saudi-Arabien, Pakistan und anderen islamischen Ländern gehandelt. Männer wurden vor die Wahl gestellt, zum Islam zu konvertieren oder der Folter und grausamen Hinrichtungen ausgeliefert zu sein. Êzîd:innen nennen diesen Genozid Farmān. Deutschland ist mit etwa 200.000 Menschen die Heimat der weltweit größten êzîdîschen Diaspora und spielt daher eine bedeutende Rolle in der Aufarbeitung des Völkermords und der Unterstützung der Überlebenden. Die Bundesregierung hat 2023 den Völkermord an den Êzîd:innen offiziell anerkannt und die Verbrechen des IS scharf verurteilt.