Der Sayfo-Gedenktag erinnert jährlich an den Genozid von 1915, bei dem Hunderttausende syrische Christ:innen – insbesondere Assyrer:innen, Aramäer:innen, Chaldäer:innen und andere christliche Minderheiten – ermordet wurden. Der Begriff „Sayfo“, aramäisch für „Schwert“, wurde zum Synonym für diese Gräueltaten, die unter der Verantwortung der jungtürkischen Regierung im Osmanischen Reich während des Ersten Weltkriegs verübt wurden. Während dieser systematischen Verfolgung kam es zu Massakern, die auch Armenier:innen („Aghet“) und Pontosgriech:innen („Genoktonia“) betrafen. Die Zahl der Opfer wird auf mindestens 500.000 geschätzt, dem UNHCR zufolge könnten es sogar bis zu 750.000 gewesen sein.