Der Maji-Maji-Krieg begann am 20. Juli 1905 mit einem Aufstand der Bevölkerung im damaligen „Deutsch-Ostafrika“ (heute Tansania) durch die symbolische Zerstörung eines Baumwollfeldes, auf dem Zwangsarbeit geleistet wurde. Der Krieg war ein bedeutender Widerstand gegen die brutale Kolonialherrschaft der Deutschen, bei der die Bevölkerung gegen die systematische Unterdrückung, Ausbeutung und Zwangsarbeit kämpfte. Der Widerstand wurde von den Kolonialmächten mit äußerster Härte niedergeschlagen und forderte zahlreiche Opfer. Am 27. Februar 1906 wurden die Anführer:innen des Widerstandes hingerichtet, 1907 wurde offiziell das Kriegsende verkündet. Aktuelle Schätzungen gehen davon aus, dass etwa ein Drittel der Bevölkerung – rund 250.000 bis 300.000 Menschen – durch den Krieg und seine unmittelbaren Folgen starb, die Mehrheit von ihnen durch eine von der deutschen Kolonialherrschaft verursachte Hungerkatastrophe. Damit gehört dieser Krieg zu einem der gewaltsamsten Kapitel der deutschen Kolonialherrschaft.