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Internationaler Tag der Nulltoleranz gegenüber der Genitalverstümmelung bei Frauen und Mädchen

2025-02-06 All day

Die weibliche Genitalverstümmelung (englisch: female genital mutilation, kurz auch FGM genannt) wird in mehr als 30 Ländern praktiziert und betrifft weltweit mindestens 200 Millionen Mädchen und Frauen, die mit den Folgen weiblicher Genitalverstümmelung leben. Jedes Jahr sind weitere drei Millionen Mädchen bedroht. Diese Praxis verursacht schwerwiegende physische, psychische und soziale Folgen, wobei jährlich weltweit schätzungsweise 44.000 Betroffene an den Folgen von FGM sterben. Diese Praxis ist vor allem im nördlichen Afrika verbreitet, aber auch in südostasiatischen Ländern und im Mittleren Osten. Sie wird oft als religiös oder kulturell gerechtfertigte Tradition durchgeführt, obwohl sie weder von der Bibel noch vom Koran verlangt wird. Die UN-Generalversammlung hat 2004 den Aktionstag ausgerufen, um auf diese schwere Menschenrechtsverletzung hinzuweisen und internationale Bemühungen zu ihrer Beendigung zu fördern. In mehreren Ländern wurden Gesetze gegen FGM verabschiedet, und Aufklärungsprogramme tragen dazu bei, die Zahl der Eingriffe zu reduzieren. Laut Schätzungen sind in Deutschland etwa 68.000 Frauen von FGM betroffen, und weitere 15.000 Mädchen gelten als gefährdet. FGM wurde im Jahr 2013 als eigenständiger Straftatbestand (§ 226a StGB) eingeführt und gilt als anerkannter Asylgrund.