Eberswalde-Finow, 60 km von Berlin entfernt, 24. November 1990, kurz vor Mitternacht. Der Wirt des "Hüttengasthofs", einer auch von Schwarzafrikanern besuchten Wochenenddisco, wird gewarnt, dass etwa fünfzig bewaffnete Rechtsextreme im Anmarsch seien. Allen Angolanern und Mosambikanern gelingt die Flucht - außer Amadeu Antonio. Am 6. Dezember 1990 stirbt er an inneren Verletzungen. Sechs bis acht Rechtsextreme hatten auf ihn eingeschlagen, auch als er bereits regungslos am Boden lag. Amadeu Antonio lebte seit 1986, wie 800 andere afrikanische "Vertragsarbeiter" aus Angola und Mosambik, in Eberswalde-Finow.
Alle Interviews des Filmes mit ZeugInnen wurden im Februar 1992 geführt. Aus Angst der Betroffenen vor Repressalien waren nur wenige ZeugInnen bereit, mit dem Filmteam zu sprechen.
Produktionsort, -gesellschaft: Thomas Balzer (Auftraggeber: ZDF)
FSK: 12
Thomas Balzer
1992
52 Min.
VHS
BOA