Frankreich in den Wirren der deutschen Besatzungszeit. Nur widerwillig kehrt der elfjährige Fabrikantensohn Julien nach den Ferien aus dem unsicher gewordenen Paris in ein katholisches Internat bei Fontainebleau zurück. Doch schon bald ist er fasziniert von seinem neuen Mitschüler Bonnet, einem stillen und hochbegabten Jungen. Als Julien eines Tages entdeckt, dass Bonnet in Wirklichkeit ein jüdischer Waisenjunge ist und von den Patres im Kloster vor den Nazis versteckt wird, ist das der Beginn einer unzertrennlichen Freundschaft. Doch die grausame Realität holt die beiden Freunde ein. Als der Küchenjunge Joseph wegen Schwarzhandels entlassen wird, schwört er Rache. Wenig später erscheint die Gestapo. Sie ist auf der Suche nach jüdischen Schülern.
"Auf Wiedersehen, Kinder" gehört zu den persönlichsten Werken des Filmemachers Louis Malle, der für die Realisierung dieses Films im Jahre 1987 nach über 10 Jahren USA-Aufenthalt in seine französische Heimat zurückkehrte. In eindrücklichen Bildern erzählt er die Geschichte einer abrupt zerstörten Freundschaft und Kindheit in der Zeit von Verfolgung, Krieg und Faschismus. Der Film, der gerade durch seine unspektakuläre Inszenierung beklemmend authentisch wirkt, basiert auf autobiografischen Erinnerungen Malles, der 1944 als Elfjähriger ein Internat in Fontainebleau besuchte. Es sind Erinnerungen aus einer Zeit, die - wie er sagt - über seine weitere Karriere entschieden und seine Rebellion gegen die Gewalttätigkeit der Erwachsenenwelt schürten. (...)
Quelle der Inhaltsbeschreibung: www.arte.tv
Produktionsort, -gesellschaft: Frankreich / Deutschland: MK2 productions / NEF Filmproduktion / Stella Films / Nouvelles Éditions de Films
FSK: 6
Louis Malle
1987
100 Min.
DVD / VHS
EMZ 3, 5, 7, 8, 11, 12, 13, 14, 15, 20
KMZ 3, 4, 7, 8, 9, 10, 11, 19
LFD 5, 9, 10, 12
LMZ 3, 4, 9, 12, 13
AVMZ