Der Film "Wir erobern die Städte vom Land aus!" ist das Portrait einer neonazistischen Keimzelle zwischen Weser und Elbe in Niedersachsen. Der besondere Aktionismus dieser rechtsextremistischen Gruppe und ihre Versuche sich im ländlichen Raum zu etablieren, bilden den Hintergrund dieser Dokumentation. Der Film ist Realität und Fiktion zugleich. Tatsächlich geraten Jugendliche ins Visier der braunen Rattenfänger. Die sogenannte Schuloffensive der Neonazis in Verden/Aller ist leider allzu real, ebenso wie das neue Zentrum der Rechtsradikalen in Dörverden. Die Videoaufnahmen sind authentisch und dokumentieren einen kritischen Einblick in die vielfältigen Aktivitäten der rechten Szene. Sven, Protagonist des Filmes, dagegen ist ein fiktiver Neonazi, kurz vor dem Ausstieg aus der Szene. Seine Kommentare setzen sich aus tatsächlichen Aussagen ehemaliger Neonazis zusammen. Eintritt in die Szene, Erlebnisse und Verlauf sind szenetypisch. Gewalt, Bedrohung und Einschüchterung gehören zur neonazistischen Szene auch in Niedersachsen. Um so wichtiger sind die Gegenstrukturen. Engagierte Jugendliche, die sich den Neonazis in den Weg stellen. Sie kommen in dieser Dokumentation ebenso zu Wort wie ein betroffener Schulleiter und die Mutter eines Neonazis.
Der Film eignet sich gut als Grundlage für die Diskussion mit Schülerinnen und Schülern, Auszubildenden und Jugendgruppen über rechtsextremistische Versuche unter Jugendlichen an Einfluss zu gewinnen.
Quelle der Inhaltsbeschreibung: www.arug.de
Produktionsort, -gesellschaft: Braunschweig: Bildungsvereinigung ARBEIT UND LEBEN
FSK: 12
Andre Aden, Andrea Röpke
2005
40 Min.
DVD
DGB