Ein Film über den 27jährigen Ewald Althans aus München, einen Ideologen der deutschen Neonazi-Szene. Der Film bricht das Klischee vom hinterwäldlerischen Stammtisch-Nazi mit Hitlerbärtchen oder rasiertem Schädel und zeigt stattdessen das moderne Gesicht des Rechtsextremismus: intelligent, gut aussehend, offensiv und skrupellos. Die Reportage folgt dem Demagogen nach Toronto, Auschwitz, München und in die neuen Bundesländer und deckt seine Selbstinszenierung auf: das Bild eines Nazi-Yuppies, der planvoll arbeitet, über zahlreiche Geldgeber und ein dichtes Netz internationaler Kontakte verfügt. Führungsfiguren, die im Film noch erfolgreich schienen, sind - wie Althans selbst - mittlerweile im Gefängnis oder stehen in Gerichtsverfahren.
"Beruf Neonazi" ist in einigen Städten mit einem Aufführungsverbot belegt worden, da er unkommentiert dokumentiert.
Produktionsort, -gesellschaft: Potsdam: Ost-Film Hoffmann & Loeser Produktion
FSK: 16
Winfried Bonengel
1993
83 Min.
VHS
EMZ 5
KMZ 8
LFD 9
LMZ 4, 12, 13
ARuG