Brandstifter gehen um in der Stadt, doch Herrn Biedermann kümmert das nicht, solange es ihn nicht trifft. Und als es ihn trifft, will er es nicht wahrhaben. Er versteift sich darauf, dass die beiden Männer, die sich auf seinem Dachboden einnisten und in aller Gemütsruhe Benzinfässer hinaufschaffen, nicht ernsthaft Brandstifter sein könnten. Ein notorischer Idylliker, dieser Herr Biedermann von gestern, heute und morgen - Angst und Fantasielosigkeit lassen ihn glauben, er werde schon verschont bleiben, wenn er nur mit den Brandstiftern paktiere. Und das tut er: Höhepunkt des Stückes ist ein Essen, das Biedermann seinen neuen Duzfreunden Schmitz und Eisenring gibt. Und er will die Situation immer noch nicht begreifen, als sie ihn mit nacktem Hohn um Streichhölzer bitten, um auftragsgemäß sein Haus in Brand zu stecken. Er selbst drückt ihnen die Streichhölzer in die Hand - als "Vertrauensbeweis".
Eigens für die Fernsehproduktion hat Max Frisch 1966 eine neue Fassung seines Stückes geschrieben. In einem Interview, das die Handlung einrahmt, nimmt Herr Biedermann nach der Katastrophe zu seinem Schicksal Stellung.
- Eine weitere Version von "Biedermann und die Brandstifter" stammt aus dem Jahr 1963.
Quelle der Inhaltsbeschreibung: www.matthias-film.de
Produktionsort, -gesellschaft: Bremen: Radio Bremen
FSK: -
Rainer Wolffhardt
1967
80 Min.
DVD / VHS