Es beginnt 1979 mit Anschlägen Rechtsradikaler auf Sendemasten: Die Ausstrahlung der US-Serie "Holocaust" soll verhindert werden. Dann folgt der Bombenanschlag auf dem Münchner Oktoberfest: 13 Tote, der Täter: ein Sympathisant aus der rechten Szene um die Wehrsportgruppe Hoffmann. Im gleichen Jahr wird das jüdische Verlegerehepaar Lewin erschossen - der Täter ist Mitglied der Wehrsportgruppe Hoffmann. Zweifellos bilden die achtziger Jahre einen (fast vergessenen) Höhepunkt rechtsextremen Terrors in Deutschland. Seit der Wiedervereinigung scheint sich die Geschichte zu wiederholen, was den Ausbruch von Gewalt anbetrifft. Rassistisch motivierte Übergriffe sind scheinbar an der Tagesordnung und schockieren die Öffentlichkeit. Unvergessen sind die Morde von Solingen, Eberswalde, Hoyerswerda, die Krawalle in Rostock-Lichtenhagen. Eine der Ursachen damals: Stramme Neonazi-Kader aus dem Westen haben direkt nach der Wende Kontakt mit gewaltbereiten Jugendlichen aus dem Osten gesucht und gefunden. Der erste Teil verfolgt die blutige Spur rechtsextremer Gewalttäter in der Bundesrepublik bis in die heutige Zeit. Die Rekonstruktion wird ergänzt durch aktuelle Reportagen von Brennpunkten des Rechtsextremismus in Ost und West.
Die dreiteilige ZDF Reportage beobachtet aktuelle Strömungen des Rechtsextremismus in Deutschland, den Niederlanden, Belgien und Dänemark.Jeder Teil ist 45 Min. lang.
Teil 2 "Führer" widmet sich der Geschichte und Gegenwart des politisch organisierten Rechtsextremismus, porträtiert die führende Köpfe und beleuchtet die Arbeitsweisen und Strategien rechtsextremer Parteien.
Teil 3 "Verführer" rekonstruiert die Traditionslinien rechtsextremer Sub-Kulturen in Deutschland seit 1945 und blickt hinter die Kulissen einer Szene, die inzwischen Millionenumsätze macht.
Altersempfehlung: ab 14
Rainer Fromm, Jan Peter, Yury Winterberg
2001
45 Min.
DVD / VHS
DGB
EMZ 9
KMZ 11
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