Can ist Kleindealer. Er hat eine Frau und eine kleine Tochter. Seine Frau verlangt, dass er sich einen normalen Job sucht, aber er hört nicht auf sie. Sie trennt sich von ihm und Can landet mehr oder weniger unausweichlich im Gefängnis. (...)
"Dealer" ist kein Actionfilm. Er widersetzt sich erfolgreich den Klischees, die man in Dutzenden von Filmen über Drogenkriminalität gesehen hat. Die Hauptfigur Can ist Mitte Zwanzig. Sein Leben verläuft völlig unspektakulär. Er ist ein Kleindealer, der zu Fuß die bestellten Drogen zu seinen Kunden bringt. Eigentlich würde er lieber in der Bar jobben, die sein Boss bald eröffnen will. Doch Can ist nicht Dealer, weil ihm keine andere Wahl blieb - er ist es aus Lethargie, und weil er keine Lust auf noch miesere Jobs hat.
Arslan versucht Klischees zu umschiffen, vor allem das des "kriminellen Ausländers". Er will etwas anderes zeigen. "Ich habe mir gedacht, wenn es schon nicht möglich ist, völlig an den Klischees vorbeizugehen, dann kann man vielleicht versuchen, durch sie hindurchzugehen, sie zu benutzen, um sie dann nach und nach aufzulösen, so dass etwas anderes sichtbar werden kann." Dies ist dem engagierten Filmemacher gelungen. (...)
- "Dealer" ist der dritte Teil von Thomas Arslans "Berlin-Trilogie": "Geschwister - Kardesler" (1997); "Der schöne Tag" (2001).
Quelle der Inhaltsbeschreibung: www.arte.tv
Produktionsort, -gesellschaft: Berlin: Trans Film
FSK: 12
Thomas Arslan
1999
74 Min.
DVD