Im Film werden sechs aus verschiedenen Ländern nach Deutschland geflohene Kinder und Jugendliche über ihre Kriegserfahrungen in ihren Heimatländern von Schülern interviewt. Traumatisiert erzählen sie, was der Krieg in ihrer Kindheit für sie mit sich brachte: Von Bombardierungen ihrer Orte, von den Ermordungen ihrer Eltern, Verwandten und Nachbarn, von der Flucht in und aus ihren Heimatländern alleine oder mit überlebenden Teilen ihrer Familien, von Angst, Verlust und Trauer, von ihrem Wunsch nach einer freien und friedlichen Welt nicht nur für Kinder.
1. Ahmed, 15 Jahre, aus Palästina
Ahmed erlebte, wie durch einen Einsatz der israelischen Armee im Flüchtlingslager Dschenin in der Westbank sein Haus zerstört und seine Eltern ermordet wurden. Sein Freund wurde von Soldaten beim Steinewerfen auf Panzer von israelischen Soldaten getötet. Seine Oma schickte ihn darauf alleine nach Deutschland, weil die Fatah (palästinensische Befreiungsbewegung) ihn als Selbstmordattentäter rekrutieren wollte.
2. Armani, 14 Jahre, aus Äthiopien
Armani erzählt, wie ihre Schule von Flugzeugen bomberdiert wurde, wie die Jungen ihrer Klasse zu den Kindersoldaten gehen mussten und wie ihre Familie von Eritrea nach Äthiopien fliehen musste.
3. Branka, 19 Jahre, aus Bosnien
Branka berichtet von den Bombenangriffen auf ihre Stadt und der Flucht ihrer Familie aufs Land. Um sich zu schützen und weil sie keine Zukunft für sich sah, beschloss die Familie, nach Deutschland auszuwandern. Hier fühlt sie sich zwar sicher, trauert aber ihrer verlassenen Freunde und Heimat nach
4. Farug, 17 Jahre, aus Afghanistan
Im Krieg lebte Farug lange Zeit ohne Wasser, Essen und Strom. Er sah im Krieg viele Tote. Als das Haus seiner Nachbarn bei einem Angriff zerstört wurde, flüchtete er ohne Gepäck zuerst zu seiner Tante, wo aber auch bombardiert wurde, dann außer Landes. Immer wieder musste er während des Krieges an seine Freunde in Gefahr denken.
5. Hani, 19 Jahre, aus Dschenin
Hani wird beim Angriff der israelischen Armee auf seine Schule verletzt. Soldaten verschleppen ihn mehrfach ins Gefängnis, um zu erfahren, wo sein Vater sich versteckt hält, und foltern ihn mit Schlägen auf den Kopf.
6. Aysel, 24 Jahre, Türkei/ kurdische Gebiete
Aysels Vater wird während einer Demonstration zum kurdischen Neujahrsfest Newroz durch einen Panzer der türkischen Armee überrollt, während die Oma sich noch gerade vor dem Soldateneinsatz gegen die Demonstranten retten kann. Im Krankenhaus stirbt der Vater, seine Leiche bekommt die Familie nie zu sehen. Noch heute wartet Aysel in ihren Träumen darauf, dass ihr Vater wieder nach Hause kommt.
Quelle der Inhaltsbeschreibung: www.medienprojekt-wuppertal.de
Produktionsort, -gesellschaft: Wuppertal: Medienprojekt Wuppertal (MPW)
FSK: 12
2003
36 Min.
DVD
MPW