Wie aktiv sind Frauen in der rechten Szene? Diese Frage thematisiert die Kurzdokumentation Braune Kameradin. Sie stellt die Widersprüchlichkeit der Neonazi-Szene im Umgang mit weiblichen Anhängern heraus und gewährt einen Blick hinter die Kulissen einer nur scheinbar gleichberechtigt agierenden Szene. Trotz professioneller Aufmachung, Internetpräsenz und "modernem" Anschein sind Frauenfeindlichkeit, Gewalt und Unterdrückung dort an der Tagesordnung.
Eine Aussteigerin, ehemals aktiv in einer "Mädel-Kameradschaft", räumt mit der gesellschaftlich verbreiteten Vorstellung auf, Frauen seien harmloser als Männer. Sie berichtet, wie sie gezielt junge Menschen für die rechtsextreme Ideologie angeworben hat. Die Expertin Renate Feldmann vom "Forschungsnetzwerk Frauen und Rechtsextremismus" stellt neue rechte Frauenbilder vor. Obwohl die extrem rechte Szene immer noch eine Männerbastion ist, unterstützen Mädchen und Frauen maßgeblich die rassistische Ideologie und Gewaltbereitschaft, aber vor allem die kommunale Verankerung. Sie kandidieren für die NPD und organisieren Demonstrationen. Sie sind dabei, wenn rechte Kameraden aufmarschieren, sie gestalten Info-Tische, unterstützen den Wahlkampf und sorgen für eine "national gesinnte Kindererziehung".
Quelle Inhaltsbeschreibung: http://www.filmab-gegennazis.de/index.php/filme/braune-kameradin
FSK: o. A.
Otto Belina, Andrea Röpke und Lars Boje
2010
13 Min.
DVD
Bildungsvereinigung ARBEIT UND LEBEN / Arbeitsstelle Rechtsextremismus und Gewalt