Wer entscheidet eigentlich über die 100.000 Menschen aus aller Welt, die Jahr für Jahr bei uns Asyl suchen? Dieser Film eröffnet den Blick in Amtsstuben, in denen die Ankömmlinge nach Herkunft, Fluchtgrund, -weg und -helfern befragt werden. Die Entscheider haken nach, geben sich nicht böswillig, sondern genau. Und sagen meistens nein.
Nur 10 Prozent der Asylantragsteller dürfen hier bleiben. Die Kamera streift durch Flure und Gesichter von Beamten und Dolmetschern. Die Asylsuchenden bleiben unsichtbar. Ihre Stimmen erzählen von Krieg, Folter, Vergewaltigung. Eine musik- und kommentarfreie Dokumentation, die unter die Haut geht.
Der Film eignet sich hervorragend als Einstieg in den Themenbereich "Asylpolitik". Er eröffnet Diskussionsmöglichkeiten. Zusätzliche Informationen (z.B. über die Anzahl der Asylbewerber oder das z.B. eine große Zahl von Asylbewerbern allein aufgrund der Art der Einreise in die Bundesrepublik unabhängig von ihrem Fluchtgrund abgelehnt wird) sollten bereit gestellt werden.
Produktionsort, -gesellschaft: Sauerwies/Eifel: Hilgert & Witsch Film / WDR u.a.
FSK: 12
Hansjürgen Hilgert
2001
57 Min.
VHS
DGB
LMZ 13