IDA e.V. auf Facebook
IDA e.V. auf Instagram
RSS Feed abonnieren

Glossar Detailansicht

Zivilcourage

Unter Zivilcourage werden Formen des Handelns von Individuen oder Gruppen verstanden, die sich in einer Situation, die durch ein Machtungleichgewicht gekennzeichnet ist, für die benachteiligte Seite einsetzen. Dieses Eingreifen geschieht zunächst ohne Berücksichtigung der eigenen Gefährdung. Der Begriff stammt etymologisch von den Worten „civis” (lat. Bürger) und „courage” (frz. Mut) ab und wird deshalb häufig als „Mut der Bürger:Innen” übersetzt. Um Zivilcourage einzuüben, existieren spezielle Trainings, wobei umstritten ist, inwieweit Zivilcourage tatsächlich trainierbar ist.

Zugehörigkeit

Zugehörigkeit ist sowohl subjektives Gefühl als auch Ergebnis sozialer Interaktionen. Zugehörigkeiten repräsentieren Beziehungskategorien, die zwischen Akteur:innen ausgehandelt werden. Eigene Gruppenbildung und externe Zuschreibungen (Fremdzuschreibungen) greifen hier ineinander. Zum einen streben Menschen Zugehörigkeiten selbst an, wie im Falle von Vereinen oder Berufsmilieus. Zum anderen werden Zugehörigkeiten durch die Zuschreibungen anderer an Personen herangetragen. Zugehörigkeiten konstituieren sich entlang von Differenzlinien.

Zugehörigkeiten von rassifizierten und / oder migrantisierten Menschen werden jedoch nicht selten öffentlich ausgehandelt oder verwehrt. Die selbstgewählten oder empfundenen Zugehörigkeiten dieser Menschen (Selbstzuschreibungen) werden nicht anerkannt oder öffentlich infrage gestellt, während sie die ihnen zugeschriebenen Zugehörigkeiten, die oft mit Vorurteilen und Stereotypen verbunden sind, nicht ablegen können.

Siehe auch Rassifizierung