IDA e.V. auf Facebook
IDA e.V. auf Instagram
RSS Feed abonnieren

Glossar Detailansicht

Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit

Das Konzept der Gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit (GMF) lag einem zehnjährigen Forschungsprojekt des Instituts für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung (IKG) der Universität Bielefeld zugrunde, das von 2002 bis 2012 durchgeführt worden ist. Die Ergebnisse sind unter dem Titel Deutsche Zuständeveröffentlicht worden. Seit 2014 wird das Konzept in den alle zwei Jahre erscheinenden Mitte-Studien der Friedrich-Ebert-Stiftung fortgeführt. Im Zentrum steht dabei die Frage, wie Menschen mit unterschiedlicher sozialer, religiöser und ethnischer Herkunft sowie mit verschiedenen Lebensstilen in der weiß-deutschen Mehrheitsgesellschaft wahrgenommen werden und Projektionsfläche für feindselige Einstellungen sind. Anfänglich wurden sieben Facetten offener oder verdeckter Menschenfeindlichkeit untersucht. Zwischenzeitlich waren es bis zu 13 Ausdrucksformen von GMF. Inzwischen werden diese in vier Dimensionen (Antisemitismus, Rassismus, Hetero-/Sexismus und Klassismus) zusammengefasst. Ihr gemeinsames Merkmal ist die gesellschaftliche Konstruktion von Ungleichwertigkeit.

Siehe auch Ethnie, Fremdenfeindlichkeit, Gewalt, Homofeindlichkeit, Islamfeindlichkeit und Trans*feindlichkeit