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Imperiale Lebensweise

Imperiale Lebensweise meint die Art und Weise, mit der die Alltagshandlungen von Menschen in westlich-industrialisierten Gesellschaften Menschen und Umwelt in Gesellschaften des globalen Südens negativ beeinflussen, ohne dass sich Menschen in Industrieländern dessen bewusst sein müssen. In Deutschland alltäglicher Luxus wie Kaffee, Fleisch, elektronische Geräte oder Tourismus wird nur durch die Ausbeutung der Umwelt und anderer Menschen (etwa der Arbeiter:innen und Bäuer:innen des globalen Südens) möglich gemacht. Dass Menschen in westlichen Industrieländern sich sehr wenig Gedanken machen und die Ansprüche an ein gutes Leben als rechtmäßig und unproblematisch betrachten, obwohl sie theoretisch um die Kosten für andere wissen, ist ebenfalls Ausdruck der Imperialität der Lebensweise westliche Industriegesellschaften. Wenn sie die Konsequenzen erreichen, bspw. durch vermehrte Migrationsbewegungen, wollen sie sie nicht wahrhaben und aus ihrem Blickfeld verbannen, um ihre Lebensweise nicht hinterfragen zu müssen.

Siehe auch Globale Gerechtigkeit, Kapitalismus und Postkolonialismus

Synonyme: Imperialität