Social Justice bezeichnet das politische Projekt einer gerechten Gesellschaft. Dafür ist laut den Anhänger:innen der Social Justice-Theorien das Analysieren und Hinterfragen von grundsätzlichen Macht- und Herrschaftsstrukturen genauso notwendig, wie die Anerkennung der eigenen Privilegien und der Diskriminierung anderer in diesem Bereich. Dabei ist es wichtig zu erkennen, dass Diskriminierung entlang vieler verschiedener (zugeschriebener) Kategorien (Differenzlinien) oft intersektional verläuft und deswegen alle Menschen in unterschiedlichen Situationen sowohl diskriminierend als auch diskriminiert sein können. Solidarität soll im Social Justice nicht anhand von Identifikationslinien funktionieren (etwa weil Personen ähneln oder ähnliche Interessen haben), sondern aus dem grundlegenden Verständnis der Gleichwertigkeit aller Menschen in ihrer Verschiedenheit resultieren.