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Redfacing / Redface

Der Begriff Redfacing bzw. Redface wird verwendet, wenn Personen, die selbst nicht Indigen sind, ihre Haut braun oder rot schminken, um rassistische Stereotype über Native Americans zu reproduzieren (siehe Anti-Indigener Rassismus). Redfacing wird in Film, Fernsehen und Theater praktiziert, aber auch im Zusammenhang mit Kostümen und Darstellungen im Karneval kritisiert. Auch kulturelle Aneignung in Form des Tragens von Kleidung und Schmuck Indigener Völker und Gemeinschaften (oder stereotypisierter Darstellungen davon) kann mit dem Begriff Redface bezeichnet werden (siehe kulturelle Aneignung). 

Üblich war dieses Phänomen besonders in den Hollywood-Western der 1960er Jahre (z.B. The Indian Fighter, The Unforgiven). In diesen spielten nicht-Indigene Schauspieler:innen wie Kirk Douglas oder Audrey Hepburn Indigene Charaktere. Ein weiteres Beispiel ist die frühe Verfilmung der Winnetou-Reihe. Während Native Americans in den USA und First Nations in Kanada die Praxis des Redface heftig kritisieren, trifft Redface in Deutschland noch immer nur selten auf Kritik und tritt besonders während des Karnevals und im Rahmen von Karl May-Festspielen auf. Der Begriff steht in einer Reihe mit den rassistischen Phänomenen Blackfacing/Blackface und Yellowfacing/Yellowface