Rassismus ist der Prozess, in dem Menschen aufgrund tatsächlicher oder vermeintlicher körperlicher oder kultureller Merkmale (z.B. Hautton, Herkunft, Sprache, Religion) als homogene Gruppen konstruiert, hierarchisierend bewertet und ausgegrenzt werden. Der klassische Rassismus behauptet eine Ungleichheit und Ungleichwertigkeit von Menschengruppen auf Grundlage angeblich kollektiver biologischer Unterschiede (siehe Biologismus und „Rasse“). Im Neorassismus (auch als kulturalistischer oder kultureller Rassismus) wird die Ungleichheit und Ungleichwertigkeit mit angeblichen Unterschieden zwischen homogen gedachten „Kulturen“ zu begründen versucht. Rassismus ist die Summe aller Verhaltensweisen, Gesetze, Bestimmungen und Anschauungen, die den Prozess der Kategorisierung, Stereotypisierung, Hierarchisierung und Ausgrenzung unterstützen. Sie beruhen auf ungleichen Machverhältnissen.
Siehe auch Antiasiatischer Rassismus, Anti-Indigener Rassismus, Antimuslimischer Rassismus, Anti-Schwarzer Rassismus, Antislawischer Rassismus, Gesellschaftlich-kultureller Rassismus, Institutioneller Rassismus, Interaktionaler Rassismus, Othering, Rassifizierung, Rassismuskritik und Struktureller Rassismus