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Glossar

Im Glossar erläutert IDA zentrale Begriffe aus seinen Arbeitsbereichen kurz und verständlich. Das Glossar wird kontinuierlich erweitert und aktualisiert. Sie vermissen einen Begriff? Schreiben Sie uns einfach an Info(at)IDAeV.de.

LGBTQIA*

Das Akronym LGBTQIA* versucht möglichst viele queere Identitäten abzubilden. Das Akronym fasst Personen zusammen, die nicht den heteronormativen sexuellen Orientierungen und/oder geschlechtlichen Identitäten entsprechen oder in Bezug auf diese Kategorien unsicher oder uneindeutig sind. Die Buchstaben stehen für:Lesben, Schwule (Gay), Bisexuelle, Trans* Personen, Inter*geschlechtliche Personen, Asexuelle, Aromantische und Agender Personen, sowie Queere und Questioning Personen (wörtlich: fragend, etwa: auf der Suche nach einer Bezeichnung bzgl. der eigenen Sexualität und/oder Geschlechtsidentität). Der Begriff queer wird in dieser Aufzählung häufig als Überbegriff für weitere von der Heteronormativität abweichende Geschlechterrollen, Geschlechtsidentitäten und sexuelle Orientierungen gebraucht, die nicht mit einem eigenen Buchstaben vertreten sind. Die Sonderzeichen * oder +, die häufig am Ende stehen, versuchen ebenfalls weitere Identitäten sichtbar zu machen. Beispiele dafür sind z.B. nicht-binäre Personen, Two-Spirit oder pansexuelle Personen. Statt LGBTQIA* werden neben der deutschen Version LSBTIQA auch kürzere Varianten der Akronyme benutzt, wie z.B. LGBTQ und LSBTI. 

Siehe auch Cissexismus, Identität (individuelle), Heterosexismus, Queerfeindlichkeit und Trans*feindlichkeit

Linguizismus

Linguizismus ist nach Inci Dirim (2010, 91f.) „eine spezielle Form des Rassismus, die in Vorurteilen und Sanktionen gegenüber Menschen, die eine bestimmte Sprache bzw. eine Sprache in einer durch ihre ‚Herkunft‘ beeinflussten spezifischen Art und Weise [z.B. mit einem Akzent] verwenden, zum Ausdruck kommt. Linguizismus erscheint als ein Instrument der Machtausübung gegenüber sozial schwächer gestellten Gruppen mit der Funktion der Wahrung bzw. Herstellung einer sozialen Rangordnung. Die Sprache einer Elite wird dabei zur Norm erhoben; die sprachlichen Merkmale der darunter platzierten gesellschaftlichen Gruppen abgewertet. Das Erreichen bestimmter gesellschaftlicher Positionen ist an die Assimilation an die sprachliche Norm geknüpft, deren Realisierung u. U. durch Vorenthaltung von Möglichkeiten die Normsprache zu erwerben, verunmöglicht wird.

Linguizismus äußert sich in verdeckten Formen, z.B. in abwertenden Witzen und einer „possenhaften Darstellung des ethnolektalen Deutschgebrauchs“ (Dirim 2010, 99), und in offenen Formen, z.B. in Maßnahmen, die den Gebrauch einer bestimmten Sprache in der Öffentlichkeit unterbinden sollen. Wenn an Schulen verboten wird, eine bestimmte Sprache zu sprechen, oder das Gebot erlassen wird, nur Deutsch zu sprechen, ist dies als offener Linguizismus – und d.h. als rassistisch – einzustufen.

Siehe Nationalismus, Neo-Linguizismus, Rassifizierung

Lookismus

Siehe Bodyismus