Der aus dem Griechischen stammende Begriff (xenos = fremd, phobos = Furcht) bedeutet wörtlich übersetzt Furcht vor „Fremden” oder „Fremdenangst”. Im allgemeinen deutschen Sprachgebrauch wird er auch als „Fremdenfeindlichkeit“ wiedergegeben. Problematisch wird es, wenn in Anlehnung an den Begriff suggeriert wird, Furcht oder eine feindliche Haltung gegenüber „Fremden“ sei eine quasi-natürliche, angeborene menschliche Abwehrreaktion. Eine derartige Naturalisierung des Sozialen, die das Verhaltensrepertoire auf menschliche Triebe und politische Prozesse auf das Ausagieren biologischer Gesetzmäßigkeiten reduziert, ist abzulehnen. Denn sie kommt einer Täter:innen-Opfer-Umkehr gleich, indem sie die Schuld für Diskriminierung den Betroffenen bzw. ihrer konstruierten „Fremdheit” (Othering) anlastet. Denn der Begriff blendet die Ebenen des institutionellen, gesellschaftlich-kulturellen und strukturellen Rassismus aus.
Siehe auch Rassismus