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Beitragsvorschläge für den neuen IDA-Reader 2021 gesucht - Arbeitstitel: „Sexualitäten und Geschlechtsidentitäten in der Migrationsgesellschaft“

Wo kommst du eigentlich her? Bist du ein Mädchen oder ein Junge? Ist das in deiner Religion nicht verboten? Identitätsfindungsprozesse von Jugendlichen of Color können schon durch die Frage nach der „eigentlichen Herkunft“ kriseln ‒ wie geht es Jugendlichen, die zusätzlich aufgefordert werden, sich in eine der binären Geschlechterkategorien zu verorten oder die ihre Sexualität rechtfertigen müssen; Jugendlichen also, die nicht eindeutig gelesen werden und daher in der Migrationsgesellschaft sowohl aufgrund ihrer Herkunft als auch ihrer Sexualität oder Geschlechtsidentität in Frage gestellt werden?

Gleichzeitig kann es für Jugendliche eine mehrfache Belastung sein, wenn ihre sexuelle Vielfalt und Geschlechtsidentität in der migrantischen Community oder Familie auf Ablehnung stößt, da bspw. in einigen Herkunftsländern Homosexualität unter Strafe steht oder ein Erwartungsdruck zum Erhalt einer ethnischen Gruppe in der Diaspora besteht.

  • Wie geht es LSBTIAQ* of Color in der Migrationsgesellschaft?
  • Welche Beratungsangebote gibt es speziell für Jugendliche, die sich als BIPOC* positionieren und mit LSBTIAQ* identifizieren?
  • Wie wird sexuelle Aufklärung in der Jugend(verbands)arbeit und in der queeren Jugendarbeit thematisiert?
  • Welchen Herausforderungen sehen sich Jugendliche in der Migrationsgesellschaft gegenüber, wenn es um Themen wie Liebesbeziehung (bspw. Endogamiegebot), Sexualitäten (bspw. Zugeschriebene Homophobie) und Geschlechtsidentitäten (bspw. queer) geht?
  • Was braucht es, um Jugend(verbands)arbeit offen für sexuelle Vielfalt in Verbindung mit Migrationsbiographien zu gestalten?
  • Wie kann die Jugend(verbands)arbeit Jugendliche im Prozess der sexuellen Identitätsfindung unterstützen, beraten und begleiten, auch gegenüber der migrantischen Community und Familie?
  • Wie findet das Thema Intersektionalität in Bezug auf Lebensrealitäten von jugendlichen LSBTIAQ* und BIPOC* in der Jugend(verbands)arbeit Anwendung?

Weiterhin möchten wir uns mit den speziellen Heraus- und Anforderungen für Weiblichkeit* und Männlichkeit* in der Migrationsgesellschaft befassen, die nicht selten im Rahmen gesellschaftlicher Erwartungen instrumentalisiert werden (bspw. Kölner Silvesternacht).

  • Welche Rollen werden von bestimmten migrantischen Jungen* und Mädchen* erwartet?
  • Wie können die Jugendlichen lernen, mit Rollenzuschreibungen umzugehen, sich abzugrenzen und sich selbst zu finden?

Diesen und weiteren Fragen möchten wir uns im neuen IDA-Reader widmen, der 2021 erscheinen soll und verschiedene Fachbeiträge sowie Interviews zum Themenkomplex vereinen wird. Form der Einreichungen Wir freuen uns über Vorschläge für Beiträge aus der Praxis im Umfang von max. 3.000 Zeichen (inkl. Leerzeichen), die sich den o. g. oder weiteren Fragen widmen. Bitte reicht den Vorschlag und eine kurze Autor:innen-Beschreibung bis zum 15. Dezember 2020 unter info@IDAev.de ein. Eine Zusage geben wir bis zum 15. Januar 2021. Den fertigen Beitrag erwarten wir nach Zusage bis zum 15. April mit einem Umfang von 17.500 Zeichen (inkl. Leerzeichen und Literatur).

Rückfragen beantworten wir gern unter info(at)IDAev.de.

Einen Einblick in die bereits publizierten Reader gibt es unter https://www.idaev.de/publikationen/reader.