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Rechtspopulismus

Nach dem Erfolg der Partei Die Republikaner Ende der 1980er und Anfang der 1990er Jahre haben sich rechtspopulistische Akteur:innen inzwischen politisch und gesellschaftlich fest etabliert. So kann die sogenannte Alternative für Deutschland (AfD) trotz der mittlerweile aufgenommenen Beobachtung durch das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) weiterhin auf eine treue Stammwähler:innenschaft zählen. Auch Jugendverbände, Jugendringe und die Jugendbildungsarbeit sind schon seit einigen Jahren von dieser Entwicklung betroffen. Denn nicht selten werden sie zur Zielscheibe rechtspopulistischer Unterstellungen und Angriffe, indem der Verbandsarbeit z.B. „linksextreme“ Tendenzen unterstellt werden. Gerade in solchen Zusammenhängen stellt sich die Frage, wie sich Jugendverbände vor öffentlichen Diffamierungen durch Rechtspopulist:innen schützen können, aber auch, wie im eigenen Verband mit rechtspopulistischen Positionen umgegangen werden kann. Daher stellt IDA auf den folgenden Seiten Informationen und Angebote aus seiner Arbeit bereit.

Was heißt eigentlich Populismus ...?

Populismus zeichnet sich zum einen dadurch aus, dass er einem moralisch reinen, „normalen“ und einheitlich gedachten Volk eine unmoralische und korrupte Elite gegenüberstellt, die den Interessen des Volks schade, um die eigenen Machtansprüche und Interessen durchzusetzen. Zum anderen behaupten Populist:innen, die einzigen rechtmäßigen Vertreter:innen „des Volks“ zu sein. Dass die Bevölkerung bei Wahlen aber regelmäßig andere Parteien wählt, dass also die Behauptungen der Populist:innen und die Realität sehr weit auseinanderklaffen, erklären Populist:innen mit Verschwörungserzählungen. Dazu gehört auch, dass sie sich beständig als Opfer politischer Eliten oder aggressiver Minderheiten darstellen.

... und Rechtspopulismus?

Diese beiden Elemente des Populismus sind höchst anschlussfähig für die extreme Rechte und so tendiert Populismus auch zum Rechtspopulismus oder genauer zum extrem rechten Populismus. Denn um die Frage zu beantworten, wer eigentlich zum „wahren Volk“, zu „den normalen Leuten“ usw. dazugehört, auf die sich Populist:innen immer wieder beziehen, greift Rechtspopulismus auf ausgrenzende Ideologien wie Nationalismus, Rassismus, Sexismus, Klassismus, Queerfeindlichkeit, Antisemitismus usw. zurück, wie sie auch in anderen Teilen der extremen Rechten verbreitet sind. Im Unterschied zur klassischen extremen Rechten äußern Rechtspopulist:innen ihre abwertenden Ansichten aber in einer unterschwelligeren und „moderneren“ Form. Deshalb versteht z.B. der Politikwissenschaftler und Journalist Alexander Häusler Rechtspopulismus auch als modernisierte Form des Rechtsextremismus.

Angebote des IDA

IDA bietet zahlreiche Informationen, um sich mit den Inhalten und Strategien des Rechtspopulismus auseinanderzusetzen und angemessene Präventions- und Reaktionsmöglichkeiten zu entwickeln.

Materialien

In der Broschüre „salonfähig, trittsicher. Rechtspopulismus und Rechtsextremismus in Europa“ wird aufgezeigt, wie Rechtsextremismus und Rechtspopulismus strategisch miteinander verknüpft sind und wie sie als politische Ideologien zusammenwirken. Darüber hinaus wird in der Broschüre auch darauf eingegangen, welcher Inszenierungsstategien sich Rechtspopulist:innen bedienen und welche Rolle den sozialen Medien dabei zukommt. 

Im Flyer „Was heißt eigentlich… Rechtsextremismus?“ wird Rechtspopulismus als ideologisches Element des Rechtsextremismus aufgegriffen.

Bildungsangebote

IDA bietet Workshops, Vorträge und Seminare für Jugendverbände und Multiplikator:innen der Jugendverbandsarbeit zum Thema Rechtspopulismus und Rechtsextremismus an. Die Workshops und Seminare können entsprechend der inhaltlichen Wünschen, Vorwissen, Erfahrungen, Zielgruppe und Rahmenbedingungen gestaltet und durchgeführt werden.

Ausführliche Informationen über die Bildungsangebote des IDA 

Umgang mit der AfD-nahen Desiderius-Erasmus-Stiftung

Die Themenseite „Politische Bildung von rechts? – Die Desiderius-Erasmus-Stiftung“ stellt Informationen bereit, um sich kritisch mit den Konsequenzen der möglichen staatlichen Förderung einer Stiftung auseinanderzusetzen, die einer rechtspopulistischen Partei nahe steht.

IDA-Fachtage zum Umgang mit Rechtspopulismus

IDA kann mittlerweile auf eine ganze Reihe von Fachtagen zurückblicken, die sich mit möglichen zivilgesellschaftlichen Reaktionen auf die antidemokratischen Herausforderungen durch Rechtspopulist:innen beschäftigt haben. Im Bereich „IDA-Fachtage zum Thema Rechtspopulismus“ dokumentiert IDA die Ergebnisse dieser Fachtage.