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Fortbildung „Empowerment und Partizipation in der Arbeit mit jungen Geflüchteten"

4./5. November 2016 Jugendbildungsstätte Welper in Hattingen bei Bochum

Hintergrund:
Geflüchtete erfahren in der Bundesrepublik Deutschland zum einen Solidarität und Hilfsbereitschaft und werden zum anderen mit rassistischen Übergriffen, alltäglichen Ressentiments und einschränkenden Strukturen konfrontiert. Fachkräfte der Jugendarbeit stehen vor der Herausforderung, diese Entwicklungen mit Jugendlichen zu thematisieren, Diskriminierungen zu reflektieren und entgegen zu treten sowie komplexe Lebensrealitäten geflüchteter Jugendlicher zu verstehen und damit umzugehen. Einen geeigneten Ansatz, um mit aktuellen Herausforderungen umzugehen, sehen wir in einer diversitätsbewussten Perspektive.

Die Fortbildungsinhalte:
Im Rahmen der zweitägigen Fortbildung wird eine Auseinandersetzung mit Möglichkeiten der Stärkung und gesellschaftlichen Partizipation geflüchteter Jugendlicher angeregt sowie eine Reflexion der eigenen Verstrickung in gesellschaftliche Machtverhältnisse angestoßen: Welche eigenen gesellschaftlichen Positionierungen spielen in meiner pädagogischen Tätigkeit eine Rolle? Wie kann ich zum Abbau diskriminierender Strukturen beitragen? Wie können in der eigenen alltäglichen Arbeit Räume geschaffen werden, in denen Jugendliche ihre Interessen selbstverantwortlich vertreten können? Wie können Jugendliche sich politisch einbringen und darin gestärkt werden, mit alltäglichen Hindernissen und Erfahrungen der Diskriminierung umzugehen? Welche Anknüpfungspunkte bietet die diversitätsbewusste Bildung in diesem Zusammenhang? Durch eine Mischung aus (theoretischen) Impulsen, Übungen und der Vorstellung von Praxisbeispielen wird die Fortbildung abwechslungseich gestaltet.
Das Seminar wird geleitet von Ahmet Sinoplu (Trainer für rassismuskritische und diversitätsbewusste Bildungsarbeit und Geschäftsführer von Coach e.V. – Kölner Initiative für Bildung und Integration junger Migranten). Außerdem bieten Nelli Foumba, Dr. Medard Kabanda und Oumar Diallo von „Jugendliche ohne Grenzen“ einen Workshop an, in dem es um die Frage geht, wie pädagogische Fachkräfte auf Augenhöhe mit jungen Geflüchteten zusammenarbeiten können und wie Räume geschaffen werden, in denen junge Geflüchtete partizipieren und eigene politische Aktionen planen können. Als Praxisbeispiel bringen sie die Wanderausstellung „Flüchtlinge in Deutschland als Akteure“ mit (mehr Infos: Siehe Programm). Als weiteres Beispiel selbst geplanter Projekte von jungen Geflüchteten stellen Ghassan Adi und Amin Albitar das Projekt „Seminarleiter:innen-Ausbildung von und mit Geflüchteten“ vor und bieten einen Workshop zum Thema „Die Geschichte einer Flucht“ an. Ghassan Adi und Amin Albitar sind Akteure im Projekt „Seminarleiter:innen-Ausbildung von und mit Geflüchteten“ der EJBW Weimar, in dem junge Geflüchtete zu Multiplikator:innen der politischen Bildung ausgebildet werden und Bildungsangebote gestalten (mehr Infos zum Workshop: Siehe Programm).

Die Fortbildungsreihe:
Die Fortbildung, die in Kooperation mit der Jugendbildungsstätte Welper stattfindet, wird im Rahmen der Fortbildungsreihe „DIVErsität – Fortbildungsreihe Flucht und Asyl“ durchgeführt.

Veranstalter:

Veranstalter der Fortbildungsreihe sind transfer e.V. in Kooperation mit dem Informations- und Dokumentationszentrum für Antirassismusarbeit (IDA e.V.) und dem Netzwerk für diversitätsbewusste Jugend- und Bildungsarbeit (DIVE). Die Veranstaltung wird gefördert von der Bundeszentrale für politische Bildung.

Ausschreibung und Programm

Anmeldeformular