Thema/Hintergrund
Im Rahmen des Projektes wurden verschiedene Interviews mit Menschen mit türkischer Migrationsgeschichte geführt, um ihre Meinungen zum NSU festzuhalten und ihre Sicht auf die Verbrechen in die Öffentlichkeit zu tragen. Beide exemplarisch ausgewählten Aussagen eint, dass sich Menschen aufgrund rassistischer Taten und gesellschaftlicher Rahmenbedingungen aus dem Kollektiv „Deutsche“ ausgeschlossen fühlen und glauben, dass sie eine sicher geglaubte Teilidentität verloren haben. Die folgende Übung soll die Seminarteilnehmenden für diese Sichtweise sensibilisieren und zur Auseinandersetzung mit den Themen Identität und Segregationslinien anregen.
Durchführung der Übung
Die Aussagen auf dem Arbeitsblatt (E.IV.1) werden von der Seminarleitung im Vorfeld auf Folien (OHP oder PPP) oder auf Flipcharts aufgeschrieben. Die Aussagen stammen aus Interviews, die im Laufe der Projekttätigkeit geführt wurden, die bereits entweder seit langem in Deutschland beheimatet sind oder aber hier geboren wurden.
Die Seminarleitung vergewissert sich, dass alle Verständnisfragen geklärt wurden teilt die Seminargruppe in zwei Kleingruppen auf. Diese sollen die Aussagen (Arbeitsblatt E.IV.1.) untersuchen, und die Diskussionsergebnisse auf Flipcharts festhalten (20 Minuten). Als Hintergrundtext kann das Arbeitsblatt „Kollektive Identität und Segregationslinien“ (Arbeitsblatt E.IV.2.) ausgeteilt werden.
Auswertung
Anschließend werden die Ergebnisse im Gesamtplenum auf Flipcharts vorgestellt und diskutiert.
Rahmenbedingungen
Zeit:
- 45 Minuten
Material:
- Flipchart
- Moderationskoffer
- Overheadprojektor oder Computer mit Beamer
- Arbeitsblatt E.IV.1.
- Arbeitsblatt E.IV.2.