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Nationalsozialismus

Der Nationalsozialismus war eine politische Bewegung, die nach dem Ersten Weltkrieg in Deutschland aufstieg und von 1933 bis 1945 als Diktatur herrschte. Unter der Führung der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP) und von Adolf Hitler schafften die Nationalsozialist:innen, ihre Sympathisant:innen und Mitläufer:innen die Demokratie ab und etablierten ein autoritäres Regime, das durch Propaganda, Gewalt und ideologische Gleichschaltung alle Lebensbereiche dominierte (Faschismus).

Kernpunkte der nationalsozialistischen Ideologie waren Antisemitismus, völkischer Nationalismus, Rassismus und die Vorstellung einer „Volksgemeinschaft“, die aus klaren vermeintlich naturgegebenen Hierarchien und der Unterordnung des Individuums unter der Gemeinschaft bestand. Mit brutaler Gewalt wurden politische Gegner:innen, Juden:Jüdinnen, Sinti:zze und Rom:nja, Schwarze Deutsche, Homosexuelle und andere marginalisierte Gruppen verfolgt und systematisch ermordet (siehe Holocaust, Porajmos und Shoah). 

Mit der Expansion des Deutschen Reichs begann 1939 der Zweite Weltkrieg. Die deutsche Kriegsführung, geprägt von Vernichtung, Völkermord und Zwangsarbeit, führte zur Zerstörung weiter Teile Europas und kostete Millionen Menschen das Leben. Der Krieg endete 1945 mit der totalen Niederlage Deutschlands. Die Verbrechen des Nationalsozialismus hinterließen tiefgreifende Spuren. Ihre Folgen und die ideologischen Versatzstücke des Nationalsozialismus wirken bis heute fort, z.B. als Kontinuität des Rassismus und Antisemitismus und als Neonazismus, und prägen das Verständnis von Menschenrechten und Demokratie.