Um gesellschaftlich-kulturellen Rassismus – auch als symbolischer Rassismus bezeichnet – handelt es sich auch, wenn Menschen unter Bezug auf eine rassistische Differenzordnung (Rassifizierung und Othering) nicht als zugehörig, „normal“ oder „wertvoll“ mitgedacht und anerkannt werden und sich solche Vorstellungen in stereotypen Darstellungen in kulturellen Produktionen niederschlagen, z.B. in Medien, Werbung, Literatur, Theater, Schul- und Kinderbüchern. Dabei werden z.B. die Lebensrealitäten von BIPoC* ausgeblendet und/oder es wird behauptet, jede:r könne durch eigene Leistung alles erreichen (Farbenignoranz). Dazu gehört also auch die Frage, wer implizit als Zielgruppe von Texten usw. – also als implizite Norm – mitgedacht wird (Weißsein). Symbolischer Rassismus hat also die Funktion, „die Anderen“ „symbolisch aus der Familie der Nation, aus der Gemeinschaft auszuweisen“ (Hall 2000, 13f.).
Siehe auch Kulturimperialismus, Repräsentationsverhältnisse und Symbolische Macht