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Allyship

Allyship bedeutet ins Deutsche übersetzt „Verbündetenschaft“ oder „verbündet handeln“. Es beschreibt die aktive Unterstützung strukturell benachteiligter Gruppen durch Menschen, die ihre strukturell privilegierte Position nutzen, um sich für Gerechtigkeit einzusetzen - auch wenn dies für sie persönlich zunächst Nachteile bedeutet. Der Begriff „Ally“ bedeutet „Verbündete:r“ und betont die Verantwortung, Diskriminierung nicht nur zu erkennen, sondern aktiv dagegen vorzugehen. Dabei geht es vor allem darum, Privilegien zu reflektieren – also Vorteile, die einer Mehrheit oft unbewusst als „Normalität“ erscheinen. Im Kontext von Rassismus bedeutet das beispielsweise, dass weiße Menschen ihre Privilegien nutzen, um BIPoC* zu unterstützen, strukturelle Ungerechtigkeiten sichtbar zu machen und zu bekämpfen.

Wichtig ist, dass Allyship eine immer wiederkehrende Praxis und kein Titel ist. Eine Person ist nicht ein für alle Mal ein Ally, sondern steht immer wieder neu vor der Herausforderung, in konkreten Situationen verbündet zu handeln. Es reicht also nicht aus, sich als Ally zu bezeichnen, ohne konkret zu handeln. Oberflächliche Selbstdarstellung, die die eigene Privilegiertheit ins Zentrum rückt, widerspricht dem Konzept. Stattdessen fordert Allyship Mut, Selbstreflexion und den Willen, bestehende Strukturen zu verändern, um echten Wandel zu schaffen.

Siehe auch Critical Whiteness, Empowerment, Powersharing, Social Justice, Solidarität und Weiße Privilegien

Synonyme: Verbündet-Sein, Verbündetenschaft