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Minderheit

Der Begriff Minderheit (oder Minorität) beschreibt eine kleinere Gruppe von Menschen innerhalb einer größeren Gesellschaft oder eine Gruppe, die in bestimmten gesellschaftlichen Bereichen unterrepräsentiert ist. Minderheiten können sich durch soziale, ethnische, religiöse oder politische Merkmale von der Mehrheit unterscheiden.

Zu einer Minderheit zu gehören, kann Vorteile oder Nachteile haben. Während manche Minderheiten privilegiert sind, wie etwa reiche Eliten, werden andere benachteiligt, ausgegrenzt und diskriminiert. Um solchen Benachteiligungen entgegenzuwirken, dienen Minderheitenrechte dem Schutz vor Unterdrückung und fördern gleichzeitig Vielfalt und individuelle Entfaltung, zentrale Werte in modernen Demokratien.

Auch Gruppen, die in der Gesamtbevölkerung die Mehrheit oder fast die Mehrheit bilden, können durch Diskriminierung zur Minderheit werden. So sind Frauen in Machtpositionen in Deutschland immer noch unterrepräsentiert. Um diesen Prozess sprachlich hervorzuheben, wird auch von minorisiert oder marginalisiert gesprochen (siehe auch Dominanzgesellschaft und Mehrheitsgesellschaft).

Geschichtlich betrachtet, wurden Minderheiten oft verfolgt, wie im Nationalsozialismus, wo Juden:Jüdinnen, Sinti:zze und Rom:nja systematisch ermordet wurden. In demokratischen Gesellschaften gilt jedoch, dass niemand wegen Herkunft, Religion oder anderen Merkmalen diskriminiert werden darf – ein Prinzip, das im Grundgesetz verankert ist.