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Rassismuskritische Öffnung

Rassismuskritische Öffnung, auch genannt RKÖ, beschreibt Organisationsentwicklungsprozesse, die gezielte Veränderungen aus einer Haltung der Rassismuskritik in den Mittelpunkt stellen, anders als das ältere Konzept der Interkulturellen Öffnung. Im Rahmen von rassismuskritischen Öffnungsprozessen verändern Organisationen sich mit den Zielen, die Auseinandersetzung mit Rassismus (und teilweise auch Antisemitismus) zum Querschnittsthema zu machen, indem Rassismus thematisiert und in der Arbeit mitgedacht werden. Dadurch sollen für alle Menschen gleiche Zugänge und Teilhabe geschaffen werden, damit sie selbstverständlicher Teil einer Organisation oder ihrer Zielgruppe sind und sich willkommen, sicher und zugehörig fühlen. RKÖ ist ein fortlaufender Prozess, der eine stetige Weiterentwicklung und Anpassung an sich verändernde gesellschaftliche Realitäten erfordert. Dieser beginnt damit anzuerkennen, dass Rassismus und Antisemitismus in der Gesellschaft existieren und dass keine Organisation oder Institution davon eine Ausnahme ist — auch wenn sie sich bereits gegen Rassismus positioniert. Das bedeutet auch anzuerkennen: Rassismus und Antisemitismus gibt es nicht erst, wenn BIPoC* und Juden:Jüdinnen zu einer Organisation oder ihrer Zielgruppe gehören. Gleichzeitig können auch in Organisationen, in denen viele BIPoC* und Juden:Jüdinnen aktiv sind, unterschiedliche Formen von Rassismus, Antisemitismus und Diskriminierung vorkommen. 

Siehe auch Antisemitismuskritik