Das Adjektiv trans* kommt aus dem Lateinischen und bedeutet „jenseits“. Es bezieht sich auf Personen, die sich nicht mit dem ihnen nach der Geburt zugewiesenen Geschlecht identifizieren. Manche trans* Personen gleichen ihr Aussehen so an, dass es mit ihrer Geschlechtsidentität übereinstimmt (soziale und medizinische Transition), andere möchten als ihrem Geschlecht angehörig wahrgenommen werden, unabhängig davon, welches vermeintliche Geschlecht ihnen äußerlich zugeschrieben wird oder was ihr Geschlechtseintrag ist. Unter den Sammelbegriff trans* fallen sowohl trans* Männer und trans* Frauen, deren Geschlechtsidentitäten innerhalb der binären Kategorien Mann und Frau verortet sind, als auch Personen mit Identitäten außerhalb dieser Kategorien, wie z.B. nicht-binäre, genderqueere, genderfluide und agender Personen, sowie viele weitere geschlechtliche Minderheiten. Nicht alle diese Personen nutzen trans* auch als Label für sich selbst. Die Schreibweise trans* vereint verschiedene ähnliche Begriffe, wie u.a. transgeschlechtlich, transgender, transident und transsexuell. Darunter sind sowohl Selbstbezeichnungen als auch Fremdbezeichnungen, die teilweise nur geringe Bedeutungsunterschiede haben und unterschiedlich stark unter trans* Personen verbreitet sind. In der Schreibweise trans* repräsentiert der * am Wortende die vielfältigen Wortendungen und eignet sich somit besonders als allgemeine Bezeichnung für alle trans* Personen. Bis 2018 galt trans*-Sein bei der Weltgesundheitsorganisation als psychische Erkrankung. Die Bezeichnung steht gegenüber cisgender, die die Identifikation von Menschen mit dem ihnen bei der Geburt zugeschriebenen Geschlecht beschreibt (siehe auch Cissexismus und Trans*feindlichkeit).
Siehe auch Gender, Identität (individuelle), Queer und Queerfeindlichkeit