Misogynie geht auf das Griechische „misein“ hassen und „gyne“ Frau zurück und bezeichnet die Abwertung von Frauen und die Annahme, dass Frauen von Natur aus minderwertig seien. Misogynie bezieht sich auch auf die institutionelle und strukturelle Verankerung abwertender Annahmen gegenüber Frauen, die dazu führen, dass Frauen Zugang zu Macht und Einfluss verwehrt wird und sie in eine untergeordnete Rolle gedrängt werden.
Im Gegensatz zu Sexismus, der als Ideologie dient, um patriarchale Gesellschaftsordnungen zu rechtfertigen (Patriarchat), wird Misogynie laut der Philosophin Kate Manne als Mechanismus verstanden, der diese Ordnung mit Handlungen und Normen aktiv durchsetzt.
Misogynie steht auch in enger Verbindung zu Antifeminismus, der gezielt gegen feministische Bestrebungen arbeitet und Frauenrechte sowie Gleichstellung untergräbt. Besonders Schwarze Frauen erleben eine spezifische Form von Frauenhass, die Rassismus und Sexismus kombiniert und mit dem Begriff „misogynoir" bezeichnet wird (siehe auch Intersektionalität).