TERF ist das Akronym von Trans-Exclusionary Radical Feminism/Feminist, was übersetzt trans-ausschließende:r Radikalfeminismus bzw. -feminist:in bedeutet. Damit sind Feminist:innen gemeint, die trans*, inter* und nicht-binäre Menschen aus ihrem Verständnis von Weiblichkeit und Feminismus ausschließen, indem sie „Frau“ als biologisch eindeutig festgelegte Kategorie betrachten (siehe Gender). Sie beharren also auf einem binären Geschlechtermodell und leugnen dadurch die Existenz und Identität von trans* Menschen. Der Begriff TERF wurde ursprünglich für eine trans*feindliche Minderheit unter den Radikalfeminist:innen verwendet, meint mittlerweile jedoch alle trans*feindlichen Feminist:innen und wird teilweise auch für Personen verwendet, die entsprechende Argumentationen vertreten ohne sich dem Feminismus zuzuordnen. TERFs und TERF-Gruppierungen bezeichnen sich teilweise selbst verharmlosend u.a. als genderkritisch oder benutzen den Begriff der „LGB-Bewegung”, der das übliche T für trans* auslässt (siehe LGBTQIA*). Eine ihrer berühmtesten Vertreter:innen ist die britische Autorin Joanne K. Rowling. Aus Perspektive des Queerfeminismus sind TERFs keine Feminist:innen, da sie zur Verfestigung geschlechtlicher Stereotype beitragen statt sie zu bekämpfen, ein biologistisches Zweigeschlechtermodell vertreten und nicht für die Rechte aller Frauen kämpfen. TERF-Argumentationen beinhalten häufig auch Rassismus, z.B. in Bezug auf muslimische Frauen.
Ziele der TERF-Bewegung sind u.a. der Ausschluss von trans* Frauen und nicht- binären Personen aus geschlechtsspezifischen Schutzräumen, die Einschränkung der geschlechtlichen Selbstbestimmung und Bekämpfung der sog. „Genderideologie”, Angriffe gegen trans* Personen im öffentlichen Leben und der Ausschluss von trans* und nicht-binären Personen aus lesbischen Räumen und der LGBTQIA*-Community insgesamt. Die TERF-Bewegung nutzt zwar feministische Konzepte und Begriffe, wie z.B. Frauenrechte und Schutzräume, ist jedoch inhaltlich eindeutig dem Antifeminismus zuzuordnen und gehört damit zu den politischen Verbündeten des Rechtsextremismus.