Der aus dem Griechischen stammende Begriff (von xenos, dt. fremd, und phobos, dt. Furcht) bedeutet wörtlich übersetzt „Furcht vor Fremden“ oder „Fremdenangst“. Im allgemeinen deutschen Sprachgebrauch wird er auch als Fremdenfeindlichkeit wiedergegeben. Problematisch wird es, wenn in Anlehnung an den Begriff suggeriert wird, Furcht oder eine feindliche Haltung gegenüber „Fremden“ sei eine quasi-natürliche, angeborene menschliche Abwehrreaktion. Dies ist eine Täter:innen-Opfer-Umkehr, da die Schuld für Diskriminierung den Betroffenen bzw. ihrer konstruierten „Fremdheit” (Othering) gegeben wird. Der Begriff blendet die Ebenen des institutionellen, gesellschaftlich-kulturellen und strukturellen Rassismus aus.
Siehe auch Rassismus