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4. Durchgang der Ausbildung zum/r Social Justice TrainerIn

In 2010 startet die vierte Ausbildungsreihe zum/r Social Justice TrainerIn, die IDA e. V. in Kooperation mit dem DGB Bildungswerk, Bereich Jugendbildung anbietet.

Machtverhältnisse begreifen und verändern - Ausbildung zum/ zur Social-Justice-Trainer/in

„Social Justice and Diversity" ist ein Trainingsprogramm, in dem die Vermittlung von sozialer Gerechtigkeit und die Anerkennung von Verschiedenheit (diversity) zentrale Themen sind. Anknüpfend an die Pädagogik der Unterdrückten werden Social-Justice-Trainings seit den 1980er Jahren u.a. von Gewerkschaften in den USA praktiziert, sind in Deutschland bisher aber noch weitgehend unbekannt. Ausgangspunkt der Trainings ist die Annahme, dass Menschen TäterInnen und Opfer zugleich sind und dass es wichtig ist, Aspekte wie die Komplexität, die Institutionalisierung und die Geschichte von Strukturen gesellschaftlicher Unterdrückung und Diskriminierung zu analysieren. Ein wichtiges Ziel ist es, die demokratischen und politischen Handlungskompetenzen der Teilnehmenden zu erweitern.

Ausbildung

Die Ausbildung wird in Deutschland vom DGB Bildungswerk in Kooperation mit dem Informations- und Dokumentationszentrum für Antirassismusarbeit (IDA) angeboten. Sie wurde wissenschaftlich evaluiert. Die Leitung haben die zwei führenden Social-Justice-TrainerInnen in Deutschland, Dr. Heike Weinbach und Leah Carola Czollek.

Die Teilnehmenden werden  durch die Ausbildung befähigt, eigenständig „Social Justice- and Diversity-Trainings" durchzuführen. Die Ausbildung besteht aus vier Modulen:

  • Grundmodul und Schwerpunkt Sexismus (19.-21.02. oder 29.-31.03.)
  • Schwerpunktmodule Antisemitismus und Rassismus (26.-30.04.)
  • Schwerpunktmodul  Jugend-/Altersdiskriminierung (18.-20.06.)
  • Supervision und Schwerpunkt Klassismus (30.09.-03.10.)

Das Grundmodul ist die Grundlage für die Analyse von Diskriminierungsverhältnissen und muss für die Arbeit an weiteren Themen von den Teilnehmenden obligatorisch absolviert werden. Gleichzeitig ist es eine Einführung in Inhalt und Methodik der Social-Justice-Trainings und kann auch unabhängig von der Teilnahme an der Ausbildung besucht werden. Wir bieten in 2010 zwei Grundmodule an.

Ab dem zweiten Modul wird in einer festen Gruppe gearbeitet und die TeilnehmerInnen werden aktiv einbezogen und bereiten die Durchführung kleiner Seminareinheiten vor. Gleichzeitig erproben sie mit kleinen Aktionen zwischen den Seminaren die Praxistauglichkeit der Module.

In jedem Modul werden neben dem jeweiligen inhaltlichen Schwerpunkt weitere Bausteine der TrainerInnentätigkeit vermittelt, wie zum Beispiel: Wie gehe ich mit Vorurteilen in Gruppen um? Wie stelle ich eine Atmosphäre der Anerkennung her? Welche Fähigkeiten des Fragens, Moderierens, des Umgangs mit Konflikten und Widersprüchen benötige ich? Neben theoretischen Inputs und der Arbeit mit gruppendynamischen- und Selbstreflexionsübungen wird viel Raum für Diskussion und Wahrnehmung unterschiedlicher Positionen gelassen.

Für das Zertifikat „Social-Justice-Trainer/in" müssen ein Grundmodul sowie alle drei Schwerpunktmodule (Ausbildung) absolviert werden. Bei einer gleichzeitigen verbindlichen Anmeldung für Grundmodul und Ausbildung ermäßigt sich die Kostenbeteiligung um 50 €. Für Aktive in der gewerkschaftlichen Jugend(bildungs)arbeit gibt es zusätzlich bezuschusste Plätze in begrenzter Anzahl (jeweils in Klammern angegeben). Weitere Infos können bei uns in Hattingen unter jugendbildung@dgb-bildungswerk.de oder 02324 / 508 - 480 angefordert werden.

Zusatzmodul Mahloquet

Zentral für Social-Justice-Seminare ist die Methode der Mahloquet, eine aus jüdischen Traditionen entwickelte Dialog- und Mediationsmethode. Im Vordergrund steht die Herstellung partizipativer, gleichberechtigter und anerkennender Begegnungen, in denen durch die Praxen der Offenheit und Wertschätzung Transformationsprozesse für alle Beteiligten möglich werden. Im Seminar wird in die Methode der Mahloquet eingeführt und zudem vertiefende Übungen durchgeführt. Andere daran anschlussfähige Dialogmethoden, wie die Sokratische Methode, das Dialogprinzip nach David Bohm sowie Playbacktheatermethoden werden vorgestellt erprobt .

Das Seminar richtet sich nicht nur an ausgebildete Social-Justice-TrainerInnen, sondern auch alle Interessierten ohne Social-Justice-Erfahrung sind willkommen.

Netzwerktreffen

Seit dem Jahr 2007 bietet das DGB Bildungswerk Ausbildungen zum/ zur Social-Justice-Trainer/in an.  Es hat sich in der Vergangenheit ein Netzwerk der TrainerInnen gegründet. Im Januar 2010 bieten wir erneut die Möglichkeit eines Weiterentwicklungs- und Vernetzungstreffens aller bisher ausgebildeten TrainerInnen.

Kosten

Grundmodul Termin 1: 19.-21.02.2010

Ort Hattingen

Kostenbeteiligung: (15 €) / 100 € / 150 €

Termin 2: 29.-31.03.2010

Ort Hattingen

Kostenbeteiligung: (15 €) / 100 € / 150 €

Ausbildung 2010

Termine: 26.-30.04./ 18.-20.06./30.09.-03.10.

Ort Hattingen

Kostenbeteiligung: (500 €) / 650 € / 900€

Zusatzmodul Mahloquet

Termin: 07.05.-09.05.2010

Ort Hattingen

Kostenbeteiligung: 50 € / 150 €

Netzwerktreffen

Termin: 21.01-22.01.2010

Ort Hattingen

Kostenbeteiligung: 60 €

Infos:
IDA e. V.
Birgit Jagusch
Volmerswerther Straße 20
40221 Düsseldorf
Tel: 02 11 / 15 92 55-5
Fax: 02 11 / 15 92 55-69
Info(at)IDAeV.de
www.IDAeV.de

Anmeldung:
DGB Jugendbildungszentrum, Ellinor Gaupp, René Koroliuk
Am Homberg 44
45529 Hattingen
Tel: 0 23 24 / 59 55 05
jugendbildung(at)dgb-bildungswerk.de
www.dgb-jugendbildung.de