Vom 22. bis zum 26. August 1992 gab es rassistisch motivierte Angriffe gegen die Zentrale Aufnahmestelle für Asylbewerber (ZAst) und ein Wohnheim für ehemalige vietnamesische Vertragsarbeiter:innen in einem größeren Wohnkomplex im Rostocker Stadtteil Lichtenhagen. Mehrere hundert teilweise rechtsextreme Personen und tausende Unterstützer:innen führten zu einer Drohkulisse für die Bewohner:innen und behinderten die Einsatzkräfte. Die als Pogrom bezeichneten Übergriffe waren die schwersten nach dem Zweiten Weltkrieg in Deutschland. Eine der politischen Folgen dieser und anderer Übergriffe war die Einschränkung des Grundrechts auf Asyl im Folgejahr 1993.