Fremdenhass hat nichts mit Hautfarbe oder ethnischer Zugehörigkeit zu tun, sondern nur mit oben und unten, mit arm und reich, höherwertig und minderwertig. Wenn wir den anderen abwerten, fühlen wir uns besser und größer. Und so hat Fremdenfeindlichkeit nichts mit den Ausländern zu tun, gegen die sie sich richtet. Im Gegenteil: Es ist die Angst vor dem Fremden in uns selbst.
Wo man zu viel arbeitet, erscheinen Ausländer leicht als faul, wo man den Mund halten muss, gelten sie als laut. Der Fremde kann aber auch für die Sehnsucht stehen, der eigenen Enge durch den Drang in die Ferne zu entrinnen, er kann die Lebendigkeit repräsentieren, die man sich selbst austreiben musste. Mit unerfüllten Sehnsüchten konfrontiert zu werden ist schmerzlich, wo Schmerz nicht erlaubt ist, entsteht Wut.
In diesem "Inneren Ausland" liegen die durch Vorurteile, Konkurrenz, Unzufriedenheit und Sozialneid geprägten Gefühle begraben, die unverwirklichten Träume und Sehnsüchtige. Und diese existieren nicht nur in den Köpfen einiger rechtsradikaler Spinner.
Quelle der Inhaltsbeschreibung: www.denkmal-film.com
Produktionsort, -gesellschaft: München u.a.: DENKmal-Film / Arbeitsgemeinschaft Katholischer Flüchtlings- und Aussiedierhilfe (KLD) / Landeszentrale für politische Bildung NRW (Auftraggeber: WDR)
FSK: -
Bertram Verhaag, Claus Strigel
1994
45 Min.
DVD / VHS
EMZ 2, 5, 7, 8, 11, 12, 13, 20
KMZ 5, 7, 8, 11
LFD 8, 9
LMZ 7, 9, 10
LMD