Die Erben des Duce – Neofaschismus in Italien

Beschreibung

In Italien, dem Gründungsland des Faschismus, durften sich genau 49 Jahre nach der unwiderruflichen Niederlage von Mussolinis Faschismus die Nachkommen des "Duce" an einer italienischen Regierung beteiligen. Zuvor war die italienische Sozialbewegung (Movimento Sociale Italiano), die sich 1946 gegründet hatte, zur drittstärksten Partei des krisengeschüttelten Landes geworden, diese war durch eine starke ideologische Bindung an den Faschismus gekennzeichnet.

Gianfranco Fini übernahm als Parteivorsitzender die neofaschistische Organisation, benannte sie 1993 in Alleanza Nazionale um und machte sie salonfähig. Seitdem versucht er, das Image des Neofaschismus loszuwerden. Dennoch wurden bei Demonstrationen immer wieder neofaschistische Symbole mitgeführt. 1994 nannte Fini den ehemaligen Diktator Mussolini noch den "größten Staatsmann des Jahrhunderts". Nach dem Wahlsieg des Medienmoguls Berlusconi mit seinem Mitte-Rechts-Bündnis im Mai 2001 wurde Fini zum stellvertretenden Ministerpräsidenten ernannt.

Diese Dokumentation stammt aus "Arte-Themenabend: Rechts und radikal. Gefahr für die Demokratie in Europa?" vom 26.02.2002.

Quelle der Inhaltsbeschreibung: archives.arte.tv

FSK: 12