Da die französische Besatzungsmacht sich weigert, in ihrer Zone Flüchtlinge und Heimatvertriebene aufzunehmen, landen die meisten in den amerikanisch besetzten Gebieten von Württemberg und Baden. Die Amerikaner hatten verfügt, dass sie überwiegend in ländlichen Gebieten unterzubringen seien. Hier, so hoffen die Besatzer, sei es leichter als in den zerstörten Städten, die Menschen mit einem Dach über dem Kopf und Lebensmitteln zu versorgen. Und so müssen viele Gemeinden und kleinen Städte Platz schaffen für die Heimatlosen. Oft steigt die Einwohnerzahl innerhalb weniger Monate um mehr als 50 Prozent an. Konflikte bleiben da nicht aus. "Begeistert waren wir nicht", sagt eine Einheimische, aber auch sie musste Flüchtlinge aufnehmen. Der Film erzählt von der Mühsal des Neubeginns, von der existentiellen Not jener Jahre aber auch von den kulturellen Schwierigkeiten, die sich aus massenhafter Flucht und Vertreibung ergeben: Die ZeitzeugInnen berichten vom Trauma der Flucht und der Vertreibung, von Hunger und begrenzten Wohnmöglichkeiten, von Ablehnung durch die Einheimischen, vom mühsamen Erwerb schwäbischer Sprachkenntnisse.
- Trümmerleben - Besatzer und Besiegte (1/3)
- Trümmerleben - Täter und Opfer (3/3)
Quelle der Inhaltsbeschreibung: sesamdirekt.lmz-bw.de
Produktionsort, -gesellschaft: Stuttgart: SWR
FSK: -
Mario Damolin
2005
28 Min.
DVD / VHS
LMZ 13