Die Normalität und Idylle einer bayerischen Kleinstadt erweist sich als vordergründig, denn ihr Name ist untrennbar mit dem ersten Konzentrationslager auf deutschem Boden verknüpft: Dachau. Die Gedenkstättenarbeit steht für eine wichtige Form, sich mit den Verbrechen des Nationalsozialismus auseinander zu setzen. Aufnahmen aus der Gedenkstätte, die in den 60er Jahren auf dem Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers eingerichtet wurde, beenden abrupt das touristische Idyll, das noch die ersten Einstellungen des Videos geprägt hat. Jugendliche, die in die Arbeit der Gedenkstätte einbezogen sind, berichten von ihren Erfahrungen in der individuellen Auseinandersetzung mit der Vergangenheit ebenso wie vom Kontakt mit Besuchern oder vom Unverständnis und Desinteresse, mit dem sowohl Altersgenossen als auch Verwandte ihrem Engagement häufig begegnen. Ein Ausschnitt aus einer internationalen Gesprächsrunde des Vereins für Jugendbegegnung vermittelt darüber hinaus Eindrücke über die Beweggründe der Jugendlichen, sich mit der Thematik des Holocaust zu beschäftigen. Den Schlusspunkt setzt der KZ-Überlebende Max Mannheim, der in der Weitergabe seiner Erinnerungen an Jugendliche einen wichtigen Beitrag zur lebendigen und mahnenden Geschichtsvermittlung leistet und zugleich auf das Problem hinweist, dass die Zeitzeugen-Generation ausstirbt.
Der Dokumentarfilm ist die Folge 163 aus der Reihe "Apropos - Videos & Texte zur politischen Bildung". Zur didaktischen Aufbereitung existiert auch ein Begleitheft.
Quelle der Inhaltsbeschreibung: apropos.bpb.de
Produktionsort, -gesellschaft: Berlin: Medea Film Irene Höfer (Auftraggeber: Bundeszentrale für politische Bildung)
FSK: 12
Carsten Hueck
1998
9 Min.
VHS
EMZ 7, 8, 11, 12, 13, 14, 15
KMZ 8
LFD 1a, 1c, 1d, 3, 7, 9, 10, 12, 13
LMZ 3, 5, 8, 9, 10, 12
LMD