Der Politologie-Student Mamadi aus Burkina Faso bleibt seine Miete in Paris schuldig, weil sein Stipendium nicht ausbezahlt wird. Als ihn die Wirtin aus seinem Zimmer mit den Lumumba- und Che Guevara-Plakaten wirft, sucht er Hilfe bei seinem Landsmann Dr. Souleymane, der trotz seiner vielen Diplome als Wachschutzmann arbeitet. Dr. Souleymane vermittelt ihm einen Job in der Tiefgarage. Mamadi lernt dort den französischen Arbeitskollegen Franck kennen. Mit Franck verbindet ihn schnell eine entspannte Freundschaft und ein großer Geldumschlag, den zwei Dealer in der Tiefgarage geparkt hatten. Schon bald müssen die beiden verschwinden, denn die Dealer sind ihnen dicht auf den Fersen. Also reisen sie nach Burkina Faso, und umgekehrt hat nun der Franzose Schwierigkeiten mit dem Visum, tratschen die Nachbarn darüber, dass Mamadi einen Weißen mitgebracht habe und ob man dem überhaupt trauen könne. Auch wenn der Filmtitel an Jean Rouchs "Moi un noir" erinnert, hat die ironische Spiegelung der jeweiligen Minderheit in der Mehrheitsgesellschaft doch eher Anklänge an Rouchs "Petit à petit". In Paris wird Mamadi von seinem Professor geraten, den Währungsfonds nicht zu radikal zu kritisieren, und in Ouagadougou legt man ihm nahe, in die Partei einzutreten, wenn er etwas werden wolle. Karl Valentin würde sagen: "Der Fremde ist nur in der Fremde fremd."
Quelle der Inhaltsbeschreibung: www.dhm.de
Produktionsort, -gesellschaft: Burkina Faso / Frankreich: Dunia Productions / Les Films de l'Espoir / Thelma Film AG
FSK: -
Pierre Yameogo
2003
90 Min.
DVD