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Filmtitel

40 qm Deutschland

Beschreibung

Die Kamera schwenkt durch einen engen Raum, vorbei an Fotos, dem Miniaturmodell einer Moschee, Zeitungen, einer Mokka-Kanne, Bierflaschen, Zigarettenkippen und achtlos herumliegenden Kleidungsstücken. Eine junge Frau, bunt angezogen, schaut sich um. Es ist Turna, die zu ihrem sehr viel älteren Ehemann nach Deutschland geholt wurde. Am nächsten Morgen versucht sie, den Elektroherd mit Streichhölzern anzuzünden. Fröhlich singend, putzt sie den Boden, um dann festzustellen, dass sie in der Wohnung eingeschlossen ist, "denn du kennst diese Schlawiner hier in Deutschland nicht", meint der Ehemann.

Dieser erste populär gewordene türkisch-deutsche Film gehört zum "Kino der Fremdheit": "Die Fremdheit ist auf die Spitze getrieben, der Blick bricht sich ganz buchstäblich an alten und an neuen Grenzen, an Mauern, die beide Seiten, die deutsche Gesellschaft und die Migranten, ziehen. Die Filme schilderten Situationen der radikalen Isolation, weniger Geschichten der Migration als existenzielle Bilder des inneren und des äußeren Exils." (Georg Seeßlen). Das Bild von vormodernen, traditionellen Familien- und Geschlechterverhältnissen, vom ungelernten Arbeiter/Bauer-Mann und der unterdrückten Frau ist bis heute hartnäckig präsent und wird gerne von der Mehrheitsgesellschaft funktionalisiert. All dies arbeitet Tevfik Basers Film mit großer Präzision und eindrücklichen Bildern aus.

 

Quelle der Inhaltsbeschreibung: www.dhm.de

Produktionsort, -gesellschaft: Hambrug: Studio Hamburg Filmproduktion / Tevfik Baser Filmproduktion

FSK: 16

 


Regie

Tevfik Baser

Produktionsjahr

1985

Spieldauer

80 Min.

Medientyp

VHS


Themen
  • Migrationsgesellschaft
  • Religion
  • Interkulturalität
Kategorien
  • Spielfilm
Verleih

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