Eine Gruppe von schwarzen Jugendlichen aus verschiedenen afrikanischen Ländern beschreibt Diskriminierungserfahrungen als Schwarze in Deutschland in Zusammenhang mit gesellschaftlichen und historischen Hintergründen.
"In Afrika träumt man von einem schönen Deutschland, hier erlebt man dann aber Rassismus." Sie erzählen vielfältige Beispiele von diesem alltäglich erlebten Rassismus in öffentlichen Verkehrsmitteln, in der Schule und am Arbeitsplatz, im Restaurant, beim Sport, bei der Wohnungssuche, bei der Polizei. Wenn sie von "Weißen" als "Neger" oder "Mischling" beschimpft werden, fühlen sie sich - wie früher - als "Sklaven" behandelt.
Wie in dem Spiel "Wer hat Angst vorm schwarzen Mann" empfinden sie "schwarz" in der westlichen Gesellschaft als negativ besetzt. Schwarze werden als Diebe, Drogendealer, Gewalttätige stigmatisiert und als fremde Bedrohung empfunden. Das ihnen begegnende Bild von Afrika besteht vor allem aus Krieg, Armut und Gewalt, aber selten wird nach den Gründen hierfür gefragt. Diese sehen die Jugendlichen in der kolonialistischen Vergangenheit, der Ausbeutung der Rohstoffe ihrer Länder noch heute, in einem ungerechten Weltwirtschaftssystem, im Waffenhandel der Industrieländer. Auf die ewige Diskriminierung haben sie "keinen Bock mehr". "Wenn ein schwarzer Panter in der Ecke sitzt und mit Steinen beworfen wird, dann wundert Euch nicht, wenn er sich wehrt!" (...)
Die Beschreibungen und Analysen der schwarzen Jugendlichen werden durch politische Raps und historische und aktuelle dokumentarische Bilder kontrastiert.
Inklusive Textheft mit einer Abschrift aller O-Töne und Interviews
Quelle der Inhaltsbeschreibung: www.medienprojekt-wuppertal.de
Produktionsort, -gesellschaft: Wuppertal: Medienprojekt Wuppertal (MPW)
FSK: 12
2002
35 Min.
DVD / VHS
DGB
EMZ 20
LMZ 13
Vertrieb über MPW