Unter Selbstzuschreibung wird das Selbstverständnis einer Person bezeichnet. Indem sich Individuen mit Identitätsangeboten und Zugehörigkeitsoptionen auseinandersetzen und sich diese aneignen, verorten sie sich selbst. Diese Selbstzuschreibungen konstituieren im Spannungsfeld mit Fremdzuschreibungen die eigene Identität. Selbstzuschreibungen speisen sich oft aus Fremdzuschreibungen , die internalisiert wurden. Wird das eigene Selbstbild durch rassistische und diskriminierende Fremdzuschreibungen dominiert, spricht man vom doppelten Bewusstsein. Individuen sind auf die wechselseitige Anerkennung ihrer Selbstzuschreibungen angewiesen. Marginalisierten Menschen werden jedoch Zugehörigkeiten oftmals verwehrt und die Anerkennung von Selbstzuschreibungen damit verweigert.